Mittwoch, 16. November 2016

Rezension - "Whisper" von Isabel Abedi


Whisper
von
Isabel Abedi

Einzelband
Seitenzahl: 280
Erschienen: Juni 2005
Verlag: Arena
Preis: 13,95€ (Hardcover); 7,99€ (Taschenbuch); 6,66€ (E-Book)

Inhalt

Eine unwirkliche Stille liegt über dem alten Haus Whisper, drückend und gefährlich. Als Noa es das erste Mal betritt, ist sie gleichermaßen ergriffen von Furcht und neugieriger Erwartung. Doch niemand außer ihr scheint zu spüren, dass das alte Gebäude ein lang gehütetes Geheimnis birgt ...


Aufmachung

Man erwartet nicht nur durch die Beschreibung, sondern auch durch das schwarze Cover eine sehr dunkle und unheimliche Geschichte und Stimmung. Genau dies wird auch gegeben, weshalb ich das Cover liebe. Auch der zentrale Punkt des Steines, was mit der Story übereinstimmt. So auch der Titel. Wundervoll.

Meine Meinung

Das Buch ist viel länger, als die Seitenzahlen es vermuten lassen. Dies im positiven Sinne.

In Whisper geht es im Grunde genommen um zwei Geschichten, die beide auf ganz unterschiedliche Arten erzählt werden. Noa wird ihre Ferien im Sommer mit ihrer Mutter Kat und derem engen Freund Gilbert in einem kleinen Dorf verbringen und entdeckt eine mysteriöse Vergangenheit, welche mit dem Haus Whisper, in welchem sie unterkommen und später so benennen, zusammenhängt und keine gute Entwicklung mit sich brachte. Es zeigt sich erst später, was wahrhaftig passiert ist, doch merkt man schon sehr zeitig, dass es etwas Schlimmes gewesen sein, da darauf hingewiesen wird, welchen Eindruck das Haus schließlich hinterlassen hat und wie im Vergleich die ersten Gefühle waren.

Das Buch ist in einem, anfangs kurz verwirrenden, Schreibstil geschrieben, der eine Menge Gefühle mit sich bringt. Man ist unglaublich nah bei den handelnden Personen, wenngleich es aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben ist, aber doch gleichzeitig aus Noas. Es fügt sich alles sehr sanft zusammen und mir brachte es die absolute Sehnsucht nach genau diesem Ort. Man wollte dort sein, den Wald sehen, fühlen und riechen, das Haus selbst betreten.

Und dazu fügten sich die Charaktere. Man kann nicht sagen, dass sie außergewöhnliche waren, denn eigentlich ist dies nicht möglich, dennoch waren sie auf ihre Art einzigartig, verbunden mit der Geschichte, die einen immer wieder durch Spannung und Emotionen mitriss. Ein bisschen sträubte ich mich selbst zwar gegen die fast kitschige Liebesgeschichte, aber irgendwie gehörte sie dazu. Sie begleitete das Buch mit ihrer eigenen Energie.

Etwas fehlte mir an dem Buch, das ich nicht in Worte fassen kann, doch wird es trotzdem für immer gut in meiner Erinnerung bleiben. Ich war mir nie ganz sicher, wie sich alles entwickeln würde, weshalb das Ende mein Herz höher schlagen ließ. Denkt man an das Buch zurück, erfasst einen eine gewisse Melancholie und es scheint fast, als wäre man mit in diesem Dorf gewesen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen