Mittwoch, 24. August 2016

Rezension - "Gegen das Sommerlicht" von Melissa Marr


Gegen das Sommerlicht
von
Melissa Marr

Reihe: Sommerlicht
Seitenzahl: 352
Erschienen: Juli 2007
Verlag: Carlsen
Preis: 17,90€ (Hardcover); nur noch gebraucht erhältlich
Bände:
Gegen die Finsternis (Band 2)
Für alle Ewigkeit (Band 3)
Zwischen Schatten und Licht (Band 4)
Aus dunkler Gnade (Band 5)



Inhalt

Sommerlicht auf ihrer Haut, der Duft von wilden Blumen: Wann immer der junge Mann in Ashs Nähe ist, spürt sie seine Gegenwart bis in jede Faser ihres Körpers und ist verzaubert von seiner überirdischen Schönheit. Wäre da nicht dieses wachsende Gefühl von Bedrohung – wer ist er, und warum folgt er ihr, wohin auch immer sie geht? Ashs alter Freund Seth wird ihr wichtigster Vertrauter, sein ausrangierter Eisenbahnwaggon ihre Zuflucht. Und er ist der einzige Mensch, vor dem sie ihr Geheimnis lüftet: Von klein auf kann sie Elfen sehen, menschengroß, unheimlich, manchmal zudringlich, - und von klein auf ist sie daran gewöhnt, diese Gabe geheim zu halten. Gemeinsam entdecken Seth und sie eine Welt voller seltsamer Regeln und Gefahren: Ash ist von ihrem Verfolger, dem schönen Elfenkönig Keenan, auserwählt und wird sich einer Prüfung unterziehen müssen. Sie beginnt, um eine Zukunft mit Seth zu kämpfen – denn auch ihre Gefühle für ihn haben sich verändert ...



Aufmachung

Was ist im Deutschen geschehen? Das englische Cover passt so wundervoll und geht dabei mit dem Titel ebenfalls auf die Geschichte ein. Natürlich kann mit dem deutschen Titel der Kampf gegen Keenan und die Feen gemeint sein, aber Wicked Lovely erscheint für mich stimmiger. Außerdem weiß ich nicht, wer die Person auf dem Cover sein soll. Ehrlich gesagt erinnert sie an mich als ich ganz klein war. Es sieht eher wie eine Spin-Off-Reihe zu Twilight aus…

Meine Meinung


Dieses Buch war wieder eines, bei dem ich eine äußerst zwiegespaltene Meinung habe, aber überwiegend genoss ich es sehr.

Melissa Marr geleitet einen schnell in die Welt von Ashlyn und die der Elfen mit ihrem schönen Schreibstil, der jedoch manchmal etwas verworren war, sodass ich nicht wusste, wer nun die betrachtete Person ist und was geschieht. Es waren nur ganz kurze Momente, ein Absatz erklärte schon alles, dennoch stockte für mich so der Fluss der Geschichte, die wirklich interessant, anders und spannend gehalten war. Jedoch empfand ich vieles als zu einfach. Zu einfach gelöst und dargestellt. Teils gab es auch unnötige Wiederholungen.

Dazu trug unter anderem die Welt der Elfen bei. Es ist nun keine direkt neue Geschichte, dass Elfen nicht so gut sind, wie man immer sagt. Eigentlich werden sie so sogar in den älteren Sagen und Legenden dargestellt. Durch passende Zitate aus Büchern am Anfang jedes Kapitels gelangt man auf diese Weise tiefer in die Geschichte. Sehr interessant und vollkommen neu war für mich die Darstellung der Höfe. Ich liebe Bücher mit Elfen oder Feen, aber noch nie habe ich die Höfe in den dunklen und lichten Hof und den Sommer- und Winterhof geteilt gesehen. Ich hoffe, dass in den folgenden Bänden noch Näheres dazu erläutert wird.

Außerdem mochte ich die Charaktere, wobei nur wenige genau beschrieben wurden. Es entstand eine Liebesbeziehung wie sie angenehm ist, zumal ich auch den Freund Ashs mag. Seth ist wirklich einmal jemand, der sie nicht auf einmal fallen lässt, auch wenn es in Zukunft durchaus passieren könnte. Dennoch passt er - nicht von seinem Aussehen her - in das Bild eines jeden Freundes. Zwar mit keinem dunklen Geheimnis, aber dafür sehr hilfreich und liebevoll und und und. Keenan hingegen war anders. Auch wenn er bezirzte und umwarb, wundervoll für jeden war, so hat er auch einen Willen und zeigt eine dunklere Seite an sich. Und dann Ash (die ich immer wieder mit Ash aus Iron Fey verwechselt habe, was ziemlich absurd wurde), die Stärke zeigt. Frauenpower! Ich hätte wirklich gedacht, dass ihre Handlungen ins Klischee abrutschen, aber nein, sie hatte ihren Willen und ließ sich nicht so einfach beeinflussen. Ebenso war es bei Donia. Spannend wäre die Handlung hingegen gewesen, hätte man nichts von ihr gelesen.

Aber dennoch nervte mich die Ausweglosigkeit, in der sich Ash befand und dass manche Gespräche dadurch leicht albern wirkten. Der Humor verfehlte mich dabei.

An sich mochte ich das Buch sehr, aber wiederum musste ich bei manchen Situationen nur die Augen verdrehen, zumal sich manches ins Nichts verlief.


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